Till Zimmermann
„Teste deine Grenzen nicht nur aus, sondern verschiebe sie auch!“
OCR – EXTREMHINDERNISLAUF
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„Teste deine Grenzen nicht nur aus, sondern verschiebe sie auch!“
OCR – EXTREMHINDERNISLAUF
26.08.1990 in Bergisch Gladbach
178cm
73kg
3 EM-Teilnahmen,
2 WM-Teilnahmen,
3. Platz Getting Tough
the Race
Till ist ein Kölscher Jung und in seinem Leben neben OCR ein genialer Personal Trainer, der durch seine Erfahrungen als Ernährungswissenschaftler fast alles über die Maximierung der eigenen sportlichen Performance weiß. Till’s größter Erfolg war der dritte Platz in seiner Altersgruppe bei der Spartan Race Europameisterschaft 2018 in Morzine, Frankreich. Zudem hat er sich für die Teilnahme bei den Spartan World Championships 2018 qualifiziert und hier den 63. Platz in der Eliteklasse erreicht.
Till verfolgt also große Ziele, hatte allerdings gegen Ende des Jahres 2018 leider mit einer langwierigen Plantarfasziitis zu kämpfen. Er musste sich sogar einer Operation unterziehen und hat nun im April 2019 nach langer Reha-Phase sein Comeback auf der OCR Tour in Gent gegeben. Für euch hat Till hier mal einige Tipps zu seinen Erfahrungen zur Verletzungsprävention und Reha im Sport zusammengestellt und gibt einen kleinen Einblick in seine Trainingsformen und seinen Mindset.
Meinen ersten OCR bin ich 2014 am Nürburgring gelaufen, einfach um mal etwas Anderes zu machen. 2015 war ich wieder am Start und wollte mehr. Im gleichen Jahr folgte noch Getting Tough The Race und 2016 dann um die 20 Wettkämpfe inklusive EM- und WM-Teilnahme. Man kann sagen, der OCR Virus hat mich gepackt.
Ich trainiere eigentlich jeden Tag. Im Vergleich Laufen vs. Hindernisse, ist das Laufen meine Schwäche. Deshalb habe ich eine Zeitaufteilung von 70% Laufen und 30% Kraft und Hindernisse. On top kommt dann noch die Zeit für die aktive Regeneration.
Das Ganze könnte z.B. so aussehen:
Morgens zwischen 7 und 9 Uhr eine schöne Intervalleinheit bestehend aus 3km lockerem Einlaufen, 8x1000m mit 4min Trabpause und 2km lockeres Auslaufen. Nachmittags oder abends geht es dann nochmal 45-60min in meinen Trainingsraum oder in die Boulderhalle, um an meiner Griffkraft zu arbeiten.
Meine Motivation muss ich mir nicht nehmen, sie ist einfach da! In den letzten zwei Jahren ist OCR eine Leidenschaft geworden, die einfach zu meinem Leben dazugehört. Ich liebe es, meine Grenzen auszutesten und, wann immer ich fähig dazu bin, auch darüber hinaus zu gehen und sie zu verschieben! Für diesen „Kampf“ gegen mich selbst und das Gefühl, wenn man es schafft, arbeite ich!
Falls ich doch mal einen Tag habe, an dem ich keine Lust habe zu trainieren, dann gucke ich mir Videos der großen Events an oder erinnere mich an meine Erfolge und an meine Ziele, die ich habe.
Mein PC- und Handy-Hintergrundbild ist übrigens immer das Logo der kommenden WM, damit ich ständig daran erinnert werde, wofür ich so viel harte Arbeit investiere.
Im Optimalfall ist die Trainingssteuerung so gut, dass erst gar keine Überlastungserscheinungen und damit verbundene Verletzungen auftreten. Ganz lässt sich das aber leider nicht vermeiden – Verletzungen gehören z.T. leider zum Sport dazu, denke ich. Gerade am Anfang meiner OCR-Karriere hatte ich immer wieder mit Überlastungserscheinungen wie ShinSplints, Runnersknee oder Bänderreizungen zu tun. Auch die Schulter macht sich durch das ganze Gehangel und Gekletter ab und zu mal bemerkbar. Leider hat sich in der Saison (2018) auch eine Plantarfasziitis an meinen Füßen entwickelt, die sogar operiert werden musste. Hier war ich fast 8 Monate raus aus dem Wettkampfzirkus. Mittlerweile habe ich aber im letzten Jahr, im April 2019 in Gent, zum Glück schon mein Comeback geben können.
Ich gehe regelmäßig zur Physiotherapie und zum Osteopathen, arbeite stetig an meiner Flexibilität und tape natürlich auch gerne mal Stellen prophylaktisch, von denen ich weiß, dass ich dort anfällig bin. Wichtig ist aber wie gesagt auch die richtige Trainingssteuerung. Bei mir heißt das ganz klassisch: drei Belastungswochen und eine Regenerationswoche.
Eine vernünftige Regeneration ist mindestens genauso wichtig wie das Training oder der Wettkampf selbst! Hier nutze ich gerne Eis- und Wechselbäder, TENS-Geräte und Triggertools. Noch wichtiger ist meiner Meinung nach aber eine adäquate Regenerationszeit und die Ernährung. Nach einer fordernden Belastung muss man seinem Körper die Nährstoffe geben, die er braucht, um z.B. die körperliche und mentale Leistungsfähigkeit wiederherzustellen, Zellschäden zu reparieren und das Immunsystem zu stabilisieren.
Zunächst einmal muss man Spaß haben. Spaß ist die Grundlage, um in einer Sache erfolgreich zu sein. Zudem ist dieser Sport extrem vielseitig, was denke ich auch den Reiz von OCR ausmacht. Um wirklich gut zu sein, sollte man einigermaßen schnell laufen können, eine starke und ausdauernde Griffkraft und vor allem eine gewisse mentale Stärke haben.
Hier wollt ihr bestimmt Platzierungen haben, aber die bekommt ihr von mir nicht.
Ich möchte mich stetig weiterentwickeln, meine alten Ergebnisse und Zeiten toppen und meine eigenen Grenzen immer wieder nach oben verschieben. Wenn mir das weiter so gelingt wie in den letzten 2 Jahren, bin ich mehr als zufrieden. Wir werden sehen, wofür es am Ende reicht.
Mein persönlicher Favorit ist die Precut Variante in Lime green und klar am häufigsten tape ich damit meine Schulter und meine Plantarfaszie. Hierbei verwende ich auch immer die dafür vorgesehenen TRUETAPE Anleitungen!